umgang der schulleitung mit EHEMALIGEN

ich, ADAM, wende mich an Euch, liebe Ehemalige-whgler:
(dezember 2015)

die neue schulleitung hat Eure außergewöhnlichen (!) arbeiten (zb gfs), exkursionen und studienfahrten,
sowie Eure mühen im bio-foyer und im biotop (!),
die Ihr mit mir oder in meinem unterricht gefertigt hattet,
ebenso alle chemie-, biologie- und auch literatur-wettbewerbe (!)
wie auch alle vorträge (!) über Eure berufe
(insgesamt 72 links in 15 jahren),
aus der hp des whg gelöscht,
weil diese seiten als links von meiner eigenen hp stammen
und ich auf meiner hp auch privat-meinungen zum whg und zur bildung bzw erziehung äußere,
die nicht die offizielle lesart dieser erziehungsanstalt wiedergeben.
Eure arbeiten sind jedoch wie immer und weiterhin auf dieser, meiner hp unter ' N E W S ' zu finden !

ich denke, in einer demokratie und ganz besonders in einer bildungsanstalt
sind freiheit des denkens und der meinungsäußerung äußerst große werte !



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ansichten zur pädagogik - teil 2 ( teil 1 )

SCHULPORTFOLIO aus dem jahr 2009 -



>>>>>>> dazu sandte ich nach der "evaluation^^" eine mail ans osa !! (ohne antwort von dort !!) : <<<<<<

börse ?
nein ! bildung ! was hat börse mit bildung zu tun ?
es muß etwas gewichtiges sein, denn das schulportfolio umfasst 400 seiten.
und wer soll das lesen ? eltern ? ja ! dringend, denn nur so können sie sich fundiert unter den 4 gymnasien entscheiden.
entscheidung für ihren nachwuchs, der 8 jahre auf grundlage dieses portfolios unterricht geniesen wird.

man gestatte mir eine rückblende von 10 jahren.
dies ist mir ein anliegen für die bewußtseinsbildung der junglehrer.
es gab damals lehrpläne (curricula), die pro klasse mindestens 2 DIN A5-seiten umfasste. heute sind die vorgaben des kumi für 2 klassen grade mal 20 zeilen lang ! die schulen sollen diese kurzfassung selbst ausgestalten. zu berücksichtigen ist, dass damals hochbezahlte studiendirektoren, didaktik- und pädagogik-spezialisten mehrere jahre an einem neuen lehrplan arbeiteten. heute soll es für den einfachen lehrer selbstverständlich sein, seine zeit - und wohl doch auch mit weniger erfahrung - dafür bereitzustellen !
in einem gymnasium dauert eine deratige lehrplanausgestaltung höchstens 2-4 stunden. sind einfache lehrer besser geeignet oder wird aus dem netz abkopiert.

liebe junge kollegen, im laufe meines berufslebens wurden mir 2 unterrichtsstunden zusätzlich aufgebürdet; mit der jetzt praktizierten evaluation müssen wir weitgehende, zeitlich sehr umfangreiche konferenzen abhalten. das ergebnis aus dem schulportfolio verbessert den einzelnen unterricht jedoch in keiner weise und ist deshalb für die eltern und schüler augenwischerei.
man bedenke auch die benachteiligung derjenigen schüler, die innerhalb einer schulform wechseln:
30% des lehrplans sind schulspezifisch, zudem wechselt die anordnung der inhalte über 2 jahre (zb klasse 9 u 10), was bedeutet, dass ein schüler, der umziehen muß gut 1 jahr verliert. früher mußte er evtl 2 monate nacharbeiten.

vor ca 15 jahren hatte ich in meinem ersten gymnasium bereits ein 6-seitiges faltblatt entwickelt, woraus sich eltern ihre informationen holen konnten. wozu muß jede schule ganze ordner erstellen, nur damit die fremdevaluation (u.a. einschätzung des kumi) erfüllt ist. der ruf eines gymnasiums hängt von anderen faktoren ab. diese gelder könnten zb in die regen- und energie-durchlässige außenhaut eines naturwissenschaftlichen trakt gesteckt werden. oder man reduziert den ausfallenden unterricht

fremdevaluation selbst als peinlich episode :
fragen an langjährig praktizierende gymnasiallehrer, die eventuell geeignet wären am ende eines pädagogikums gestellt zu werden, muß man so einordnen. ich für meinen teil hatte in den 70er-jahren an der uni neben (!) meinem naturwissenschaftlichen studium pädagogik und philosophie (jeweils ohne abschluß – aus interesse) studiert und machte praktika an einer gesamtschule; also zu einer zeit, als dies noch keine themen in der bildungsdiskussion waren. deshalb konnte ich auch nicht umhin ,mich während der befragung über die fragetypen kritisch zu äußern. zudem möchte ich hier ergänzen, dass es für die athmosphäre einer schule unzuträglich ist, wenn kollegen sich anonym über die schulleitung äußern sollen. das ist krass formuliert staatlich sanktionierte denunziation. was ich auch verweigert habe.

aufbruch in die naturwissenschaft - nwt - ein weiteres meisterstück der neuen lehrpläne:
anstatt jedem naturwissenschaftlichen fach die stundenzahl von nwt als begleitendes (!!) praktikum zuzuordnen und damit dem schüler die vertiefung (!!) der jeweiligen, aktuellen theorie zu ermöglichen, muß sich der schüler mit dem handwerk auseinandersetzen. nichts gegen handwerkliche kenntnisse, aber ein gymnasium sollte auf die hochschule vorbereiten ! unterrichtspraktika führten wir 'alten' schon durch als noch keinerlei hinweise in den lehrplänen zu finden waren. deshalb wären diese begleitenden praktika der wunsch der praktizierenden kollegen gewesen.

die vorbereitung auf die universität als originäre aufgabe des gymnasiums ist heute so bedeutend wie früher, als es zb noch die vom ausland abgeworbenen diplomanten gab. viele uni-professoren, mit denen ich seit jahren im gespräch bin, sind mit mir einer meinung :
1. gymnasiasten liegen mit ihren kenntnissen weit hinter den anforderungen zurück
2. die verschulung der uni durch master und bachelor ist ebenso kontraproduktiv. universitäre bildung braucht freiheit und mögliche vielfalt im studienablauf !
zumindest im sommer 09 hat ein bundesweiter bildungsstreik endlich zusagen der kultusminister errungen. zusagen....?!

    >>> eine ähnlich lautende mail versandte ich im märz 2010 ans osa - bis heute, okt 2016, keine antwort
    - sicher liegt dort sehr viel arbeit^^ <<<


>>>>>>die Schweiz und Singapur gründeten ein 'Biopolis' -
forschung ohne zeitdruck, offen für jeden, ohne finanznot :-) <<<<<<<<



hier nun einige kostproben aus dem "wertvollen" 'schulportfolio'.
neben der beteiligung an den lehrplänen für chemie und biologie erstellte ich selbst zb folgende 4 beiträge.
>>>>>( die fett unterlegten wurden jedoch ohne rücksprache extrem verändert,
weggelassen
oder es wurde gar ohne absprache der autor geändert
!! ) <<<<<

# WETTBEWERBE
Seit vielen Jahren lassen sich Schülerinnen und Schüler gern zu dieser zusätzlichen Arbeit anregen. Hier finden Sie Fragestellungen auch aus ihren Lebensbereichen. Können in Eigenverantwortung, mit selbst eingeteiltem Zeitplan wissenswertem nachspüren. Die Themen stehen oft außerhalb des Lehrplans und fordern deshalb schon weiteren Raum in der durch G8 begrenzten Freizeit. Dabei geht es nicht um einen reinen aha-Effekt im unbekannten, unerklärlichen Terrain, wodurch sich das Interesse nicht lange aufrecht erhalten läßt. Es ist der Hauch von Forschung, der die Lust am Wissen in den Vordergrund rückt. Auch für Lehrer mit dem fachlichen Knowhow gibt es hier neue Herausforderungen, was für die Wettbewerbsteilnehmer den Reiz steigert; mit dem sonst Lehrenden auf gleicher Wissenshöhe zu stehen ist allein schon ein Antrieb. Am ehesten entwickelt sich Freude, wenn bereits durch den üblichen Unterricht die Voraussetzungen geschaffen sind um dem 'Warum' auf den Grund gehen zu können. Das Erproben, das Experimentieren in den Schullaboren, neue Wege finden oder Fehlschläge erleben, bringen eine innere Befriedigung. Es ist nicht pures Spiel – so wie in jüngeren Jahren der Phantasie mehr Raum zugestanden werden muß – es ist die Fähigkeit die wissenschaftlichen Gründe klären zu können, was den Erfolg auszeichnet. „Also schlossen sich 13 Personen zu Gruppen zusammen, die jede Woche einige Antworten zu spannenden chemischen Phänomenen beantworten mussten. Die erste Runde des bundesweiten Wettbewerbs dauerte 10 Wochen, weshalb eine Menge Ausdauer und Disziplin nötig waren.“ So die Aussage eines Teilnehmers in einer dazu veröffentlichten Internet- Seite.
M.Riese




# EXKURSIONEN
In der Präambel des Bildungsplans heißt es : „Außerschulische Erfahrungen und außerschulischer Einsatz tragen in hohem Maß zur Lernmotivation bei, sind darum systematisch einzubeziehen und bei der Bewertung hoch zu veranschlagen. ....etwas von außerhalb in die Schule mitbringen steigert die Wirksamkeit der Schule“
Diese Wirksamkeit kann erst erreicht werden, sofern die Teilnehmer der Exkursionen – wie auch bei Studienfahrten - an der Planung mindestens zu 50% beteiligt sind. Sowohl die Organisation wie auch der Inhalt muß durch die Teilnehmer vorbereitet sein. Kleingruppen sollten sich Einzelthemen stellen um mit zielgerichteten Fragestellungen den Erfolg in der kurzen Besuchszeit zu sichern. Die Auswertung kann vielfältig sein : entweder direkte Verwendung im Unterricht, Erstellung einer Internetseite mit wissenschaftlichem Inhalt, Vorträge der Kleingruppen im Unterricht oder bei Studienfahrten vor der Elternversammlung !
Eine Auswahl lohnenswerter Exkursions – Ziele :
Chemiefirma Ellwangen, Batterien
Pharmazeutischer Konzern Biberach, Pharmaforschung u. Gentechnik
Schelklingen, Zementfertigung
Dillinger - Hütte, Hochofen und Walzwerk
Institut für Faser- u Textiltechnik, Denkendorf
Firma Speick Möhringen, Seifenherstellung
Kernkraftwerk, Neckarwestheim
Heizkraftwerk, Altbach - Rauchgasentschwefelung
Kläranlage
Autokonzern Stuttgart, Galvanisierung
Chemiekonzern Ludwigshafen, Kunststoffe
Chemiekonzern Ludwigshafen, landwirtschaftliche Versuchsanstalt
Uni-München, Mineralogie
Urweltmuseum Holzmaden, Steinbruch
Uni-Weihenstephan, Pflanzenzüchtung und Humanbiologie
Forschungszentrum Karlsruhe, Gentechnik – Labor
Uni- Stuttgart, Institut für Parallele und Verteilte Systeme (Evolution)
Fraunhofer-Institut Stuttgart, Photosynthese bei Algen
Museum am Löwentor, Paläontologie
Wilhelma, Arbeiten zur Verhaltensforschung
Uni-Tübingen, Institut für Pflanzenphysiologie
Hier lassen sich verschiedene Berufsfelder in der Praxis vorstellen, können eigene experimentelle Erfahrungen in hochwertig ausgestatteten Laboren gemacht werden oder es läßt sich die Tatsache vermitteln, dass für ein industrielles Produkt zuerst die Idee stehen muß. Die wissenschaftliche Forschung, die persönliche Phantasie und Teamarbeit sind in dieser Reihenfolge Voraussetzungen für den Erfolg eines Betriebes.
M. Riese



# BIOTOP
„Hätte mich Gott zum Gärtner oder zum Laboranten gemacht, ich könnte glücklich sein", läßt Goethe seinen Götz aussprechen.
Wo kann man am besten Tiere und Pflanzen erkennen, befühlen, riechen, schmecken - in der Natur. Wo einen frisch geernteten Kohlrabi essen oder frische Erbsen aus den Schoten herausholen. Wo läßt sich Geruch von Erde erfahren, wo Rinde greifen ? Will man sich einheimische Kräuter fest einprägen, sollte die Einheit von Hand, Verstand und Gefühl angewendet werden. Um mit allen Sinnen diese Erfahrungen machen zu können braucht man Zeit. Ist dies im G8 zu schaffen ? Jederman weiß, dass Dinge, mit welchen man sich intensiv beschäftigt, dauerhaft im Gedächtnis vorbleiben. Nichts ist einprägsamer als das eigene Säen, Pflegen, Ernten. Und nur mit Zeit kann das Geheimnis des Lebens begriffen werden.
Die Betätigungsfelder in einem Schulgarten sind vielfältig :
Hügelbeete, Stauden-, Kräuterbeete, Feuchtbiotope, Insektenrückräume, Reptilienverstecke können angelegt und gepflegt werden. Sukzessionen können protokolliert werden. Unterschiedliche Wiesentypen lassen sich beobachten. Kiesel- oder Grünalgen, Ein- oder Vielzeller, Käfer oder Larvenstadien können in freier Wildbahn bzw ohne Zeitverzögerung im Labor und unter dem Mikroskop ausgewertet werden.
Aber auch der Neuaufbau eines Biotops aus einem fremdbestimmten Areal fordert Lernenden und Lehrenden das Einarbeiten in unbekannte Gebiete ab. Einerseits erspart man der Gemeinde Kosten, andererseits bieten Planungen, Beschaffungen, handwerkliche Arbeiten wie Graben, Steinmauern setzen, Platten verlegen, Wege errichten neue Erfahrungen für jeden und vor allem das Erlebnis der Gemeinschaft.
Donna Leon sagt: „Etwas wachsen zu sehen ist das Schönste der Welt." Wir ergänzen : „ Gemeinsam etwas wachsen zu sehen und mit Ausdauer über Monate ein Ziel verfolgen ist das Schönste der Welt."
M. Riese



# PEERGROUP für PRÄVENTION
Die Peer-Group, die am WHG schon seit 2005 besteht, leistet an unserer Schule wichtige Aufklärungsarbeit und ist dort Ansprechpartner für Schüler und Lehrer. Die Peer-Group, die den Aufklärungsunterricht vor allem in den Klassen 7-9 unterstützt, nahm an einer ca. 16 Stunden umfassenden Ausbildung im Gesundheitsamt teil, die hauptsächlich außerhalb der Schulzeit stattfand. Das Präventionsangebot für Jugendliche durch Jugendliche beinhaltet die Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität. In einer offenen und sich gegenseitig respektierenden Atmosphäre werden sowohl sachliche Informationen zur eigenen körperlichen Entwicklung und Sexualität, zu Verhütungsmitteln und Schwangerschaft vermittelt. Schwerpunkt des Angebotes ist die Aufklärung über Ansteckungsmöglichkeiten durch HIV und Hepatitis.
Die Peer-Group am WHG besteht zurzeit aus 11 engagierten Schülern; 5 Jungs und 6 Mädels aus der Stufe 10, die unter anderem eine Schauvitrine im Unteren Foyer unserer Schule gestaltet haben, die zur Nutzung von Kondomen aufrufen möchte. Außerdem organisieren wir jedes Jahr am 1. Dezember den Welt-Aids-Tag. Mit Broschüren, einem Film über Aufklärung und dem Verkauf von Schleifen für die Welt-Aids-Hilfe soll zur Solidarität mit den weltweit ca. 35 Mio HIV - Positiven und AIDS-Kranken aufgerufen werden.
M. Riese


nun das sind nur 4 von 400 seiten. welche für die bildung der jungen generation bedeutsamen beiträge verbergen sich also im gesamten portfolio - ?
freut mich, wenn ich die spannung etwas gesteigert habe. und sie wird weiter wachsen, weil man die ordner der anderen gymnasien noch durcharbeiten darf.
doch keine sorge um den zeitaufwand, sehr viel anderes wird man im zweiten, dritten, vierten ....portfolio auch nicht finden ;-)
es sei denn, man studiert die aussagen einer privatschule, in der allein nur ca 15 junge menschen pro klasse zusammen sind.



zum teil 1
lust auf einen kommentar ?
worauf ich tatsächlich gespannt wär
wer etwas los werden möchte (vllt unter einem nickname) ,
dem steht wie immer meine TALKECKE offen. - vielen dank im voraus !