schule darf nicht zu sehr auf realitäten vorbereiten;
schüler müssen auf das wagnis vorbereitet werden, ihre visionen zu realisieren,
denn nur so entwickelt sich eine gesellschaft
" ehrlichkeit ist das erste kapitel im buch der weisheit "
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lernen durch erfahrung, nicht durch belehrung
so fordert der bildungsplan für gymnasien zurecht ! :
" 10. Außerschulische Erfahrungen und außerschulischer Einsatz
tragen in hohem Maß zur Lernmotivation bei,
sind darum systematisch einzubeziehen
und bei Bewertung hoch zu veranschlagen.
... (dies) steigert die Wirksamkeit der Schule..."
20 jahre lang gabs an meinem 1. gymnasium hierfür keinerlei hindernis
* mehr erlebnispädagogik :
zb 14 tage mit wenig geld und in einsamer umgebung gemeinsames erleben
* sozialdienst :
zb. in klasse 10 ein nachmittag pro woche feuerwehrdienst, altenhilfe, hausaufgabenbetreuung - ohne gegenleistung
* bogy, das instrument junge leute aus dem gym zu drängen, sollte in den ferien abgeleistet werden
und schon in kl.9, damit sie in der ganzen kl.10 zu arbeiten wissen
* anstrengung als glücksmoment erleben :
zeigt sich zb auch bei der programmauswahl für einen wander- oder jahresausflugstag.
ein pädagoge darf hier nicht zu viel seiner erziehungsziele feil bieten.
*eine studienfahrt muß die eigene recherche und ausdauer fordern.
eine präsentation der gruppenthemen vor der elternschaft ist eine zeichen gegen sightseeing und reisebürotourismus.
*ein wintertag kann im warmen museum, in einer stadt beim shopping nicht die kälte, den wind, den mühsamen atemzug erfahrbar machen.
dazu müssen in zeiten des realisierten (!) klimawandels keine 300km gefahren werden.
*projekttage werden dem gymnasialen bildungsziel nicht gerecht,
weil es sinnvoller ist außergewöhnliche inhalte in eigenen fach-projekten zu verwirklichen; sie gehen tiefer.
* unterrichtsbeginn 8 uhr
* freitag-nachmittag regulär 2 stunden und samstag wieder 4 stunden unterricht, was die lernzeit nicht so stark wie bisher verdichtet
* unterricht im block : natürlich kann man sich in rascher folge mehrere fächer in kurzer zeit eintrichtern, abrufen und vergessen.
wem aber keine zeit zum staunen bleibt, wer nicht die reichhaltigkeit des themas kennt,
glaubt nicht, dass IHM daraus eine aufgabe erwächst.
vormittags 2 fächer je 2 stunden. damit ist ein 2-stunden-fach in 2 monaten beendet.
mathe und die erste fremdsprache läuft ebenfalls täglich je 1 stunde vormittags
nachmittags max 1 fach 2 stunden.
d.h. 2 monate lang nur 5 fächer - aber diese vertieft.
* weniger ausfall zb durch bewegl ferientage oder andere aktivitäten
* jede schulart mindestens 2 fremdsprachen
* eine fremdsprache ab kindergarten; meine forderung seit den 70er-jahren hat endlich früchte getragen
* kein notendruck
* leute, die nur sich, ihre ellbogen, ihr ego kennen, dürfen schwächere nicht gefährden
gegenseitige hilfe sollte endlich markenzeichen werden !!
* lernen durch spiel und neugier
* in 5. und 6. klasse keine naturphänomene :
diese altersstufe braucht kein naturwissenschaftliches experiment zum staunen ohne fassbare erklärung,
sondern das passende experiment im jeweiligen fach mit dem theoret. hintergrund
und zeit zu hause für phantasievolles spiel
* kein unterricht in religion oder ethik :
religion ist eine zutiefst persönlich, seelische disposition und muß durch eltern tradiert werden
ethik kann in jedem fach bzw im täglichen umgang vorgelebt werden
* tägliche bewegung
* offen gestalteter unterricht
* weniger fächer bei gleicher stundenzahl
* nachmittags weniger unterricht, mehr freizeitangebot
* nur einige ganztagsschulen
* gemeinsames essen
* derselbe lehrplan an jeder schule, damit wieder
chancengleichheit im ganzen land besteht
* schüler und lehrer, d.h. lernende und lehrende sind gleichberechtigt !
keiner herr und keiner knecht
dazu kann auch etwa ab 17 j. der umgang mit gegenseitiger vornamensanrede gehören.
manche jungen leute kann man dadurch eher zur ausdauerleistung anspornen.
zudem sind unverfälschte aussagen über die denkweise der altersstufen hilfreich
um angemessener die versteckten fähigkeiten ansprechen zu können
* völlige demokratisierung, jeder hat eine stimme
* warum werden die türen nicht ausgehängt
warum können konferenzen nicht mit den schülervertretern gemeinsam abgehalten werden ?
demokratie unter ca 90 personen ist doch möglich oder hat man was zu verbergen ?
* zu hierarchien erziehen darf kein ziel sein
* fördern politischen engagements
* warum wird an diesem gym erst jetzt, 2009, ein schülerrat eingeführt ?
* keinerlei zensur in den selbst gestalteten medien der schule
* vision statt sanktion
* transparenz
* vertrauen
----> der unterricht muß vom schüler ausgehen. neuerdings geben didaktiker endlich nur noch das thema an, nennen einige fakten, geben kleine hinweise und dann ist der lernende dran selbst fragen zu stellen. das nennt man den forschenden unterricht. brav von der tafel abschreiben, nach haus tragen, z.t. auswendig lernen und in einer klausur wiedergeben - ist nicht zielführend; kritisches denken müssen wir fördern.
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----> ein tafelanschrieb muß zur erschreckenden einfachheit tendieren: ab der 10. klasse sollte man üben, selbst notizen zu machen. schließlich hat man teure bücher gekauft und muß sich auch mehr und mehr auf seine eigene aufmerksamkeit (!) verlassen können.
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----> schule darf nicht nur wissensvermittler, beurteiler sein. manche eltern fordern sogar überwachungsfunktionen von lehrern ein. lehrer ist kein dienstleistungsjob, sondern ein beruf. auch deshalb sind evaluierungsmaßnahmen um schulen zu vergleichen völlig fehl am platz ! personen, die durch ihre spezielle ausbildung verantwortlich sind, schieben lediglich ihre verantwortung auf die überfrachteten lehrer ab. die folge wird sein, dass noch mehr zwischen den schulen (vorsichtig formuliert) taktiert wird. der junge mensch verbringt viele jahre seines lebens in diesem institut und deshalb muß der ältere, im normalfall der lehrende, viel mehr von der jungen person wissen. nur so können lern - und verhaltensschwierigkeiten rasch und geräuschlos angegangen werden. gegenseitiges verständnis, ein miteinander, keine geheimniskrämerei, nur offenheit, transparenz, entscheidungsfindung ohne abgrenzung. deshalb muß jeder überall zugang haben. keine verbotenen zonen. zeit und raum für gespräche !! keine grenzen, mauern oder hürden im entscheidungsfindungsprozess. jeder hat eine zählende stimme. ein ja zur selbstverantwortung der schüler untereinander, aber ein ja zur wachsenden selbstverantwortung. der lehrer darf sich zb. nicht aus konfliktlösungen heraushalten. so könnte zwischen den generationen mehr verständnis aufgebaut werden; in der älter werdenden gesellschaft unerlässlich.
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----> zusammenarbeit unter den schülern muß gefördert werden. nicht nur in der unterrichtszeit. auch die hilfe der leistungsstarken muß in die freie zeit hineinreichen. das macht gegenseitig mut. man erkennt auch beim anfänglich wenig geachteten gegenüber neue stärken, die man selbst gern hätte. beide profitieren und das sitzenbleiben wird minimiert. sitzenbleiben bringt ohnehin meist keinen vorteil. dies ist endlich im september 2008 auch von der ministerin Dr. Schavan erkannt worden. |