21.07.2007 Schon lange wollten wir, die Klasse 9d, einmal einen Ausflug mit Übernachtung, aber ohne nervige Eltern machen. Heute ist unser Wunsch in Erfüllung gegangen: Zur Mittagszeit sind wir in der Jugendherberge in MOSBACH angekommen! Kaum hatten wir uns ein Zimmer erobert, fingen wir an, uns häuslich einzurichten. (Dazu gehört eine gewisse Unordnung). Als wir fertig waren, konnte man kaum noch einen Fuß ins Zimmer setzten, ohne auf etwas drauf zutreten – das hinderte uns aber nicht daran, mal so richtig abzudancen!! Das brachte uns dann gleich eine Klage wegen zu lauter Musik ein Später erkundeten wir die Umgebung. So kamen wir auf (ziemlich unfreiwilligen) Umwegen zum so genannten „Goldfischpfad“. Als wir dann mit wunden und dreckigen Füßen endlich wieder in der JuHe waren, hatten wir etwas Zeit für uns, die wir natürlich sinnvoll nutzten – mit tanzen!!! ;-) Danach saßen wir alle um einen Grill, während wir der Musik lauschten, die ein Mitschüler auf der Gitarre zum Besten gab, brutzelten die Würste fröhlich vor sich hin. Doch auch dieser Tag neigte sich dem Ende entgegen und wie es sich für liebe und gehorsame Kinder wie uns gehört, wollten wir gleich schlafen. Doch laute Stimmen vor unserem Zimmer hinderten uns daran. Als es endlich ruhig wurde, war es mit unserer Müdigkeit vorbei … und wir erinnerten uns an die längst vergangene Zeit, in der unsere Mütter uns Lieder zum Einschlafen sangen. Diesem Beispiel folgend trällerten wir Lieder wie „Bibi&Tina“, „Bruder Jakob“ (auf französisch und deutsch) und „Schlaf, Kindlein, schlaf“ vor uns hin. Dadurch schafften wir es, um 2 Uhr endlich einzuschlummern. Deine Xenia |
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Die "wunden Füße", die im Tagebuch angesprochen werden, sind sicher vor dem Hintergrund der leidvollen Historie dieses Landstrichs vernachlässigbar. "1999 legten sechzig hochengagierte Jugendliche in einem internationalen Workcamp einen Geschichtslehrpfad zu den Arbeitslagern im Hitlerdeutschland an und wurden dabei von vielen Menschen und Organisationen unterstützt". |
"Im März 1944 mussten fünfhundert Häftlinge die Volksschule von Neckarelz in die Zentrale der Neckarlager umbauen. Bis Juni 1944 kamen 2.000 Bauhäftlinge in den Lagern Neckargerach, Neckarelz-Alter Bahnhof unter. In den darauffolgenden Monaten wurden zusätzlich vier kleinere Nebenlager in Oberschefflenz, Asbach, Bad Rappenau und Neckarbischofsheim eingerichtet. Bis zur Evakuierung im März 1945 sind über fünftausend KZ-Häftlinge durch die Neckarlager geschleust worden. In den Neckarlagern waren nur Männer inhaftiert. Über ein Drittel kamen aus Polen, der Anteil der Russen und Ukrainer dürfte etwa bei einem Viertel, der von Franzosen über einem Fünftel gelegen haben. Die übrigen kamen aus weiteren zwanzig europäischen Ländern. Sie schliefen in den Lagern und arbeiteten zwölf Stunden in Tag- oder Nachtschicht als Bauhäftlinge im Stollen oder bei anderen Arbeitskommandos". |
das Stollen - Innere "Der »Führungsstab A8« der SS war im Braunen Haus von Neckarelz untergebracht, er überwachte das gesamte Projekt und war für Materialbeschaffung zuständig. Im »Büro Melzer« in Mosbach planten die Architekten von Daimler- Benz das Verlagerungsprojekt. Es wurden sechs Barackenlager für Zwangsarbeiter/-innen errichtet: Das Lager Hohl in Neckarelz für Ostarbeiter/-innen, das »Hammerlager« in Mosbach für SS-Strafgefangene, das Lager in Obrigheim für »Westeuropäische Fremdarbeiter «, das Lager in der Turnhalle in Mosbach für Italienische Militärinternierte (IMI) und für weitere die Lager Bahnhof Hassbachtal und Asbach. In allen umliegenden Ortschaften wurden zusätzlich Privatquartiere, Schulen, Tanzsäle und Räume in den Johannes-Anstalten requiriert". |
"Es wurden vermutlich 3.000 Flugzeugmotoren DB 603, 605 im Stollen produziert. Dazu wurden mehrere Millionen Reichsmark investiert, Planungsstäbe eingerichtet, Facharbeiter umgesiedelt, Wachmannschaften rekrutiert, 5.000 KZ-Häftlinge und 5.000 Zwangsarbeiter/ -innen eingesetzt. Am Ende hatten tausend Menschen diesen »Einsatz« nicht überlebt. Neben der Produktion von Flugzeugmotoren war Daimler-Benz auch an der Sicherung der Maschinen aus Werken interessiert, die drohten, in den Einflussbereich der Roten Armee zu kommen". |
"Mitte März 1945 wurde die Arbeit im Goldfisch eingestellt. Daimler-Benz fühlte
sich für die Zwangsarbeiter/-innen nicht mehr verantwortlich. Während sich viele
Deutsche selbständig nach Hause durchschlugen, wurden die Ausländer von der
der SS in Richtung Stuttgart geführt. Später, von der US-Armee aufgegriffen,
wurden sie zu sogenannten Displaced Persons. Es wurde Wohnraum für sie
beschafft, medizinische Versorgung organisiert und vor allem dafür gesorgt, dass
sie zu essen hatten. Ab Sommer 1945 kehrten sie in ihre Heimatländer zurück".
"In der letzten Märzwoche wurden jene, die noch irgendwie gehen
konnten, unter Bewachung der SS ins KZ Dachau auf den Todesmarsch
getrieben. Man schätzt die Zahl der Häftlinge auf viertausend.
Viele, die in Dachau ankamen, wurden Mitte April 1954 auf einen
weiteren Todesmarsch in Richtung Alpen getrieben.
Für die anderen mehr als 800 Häftlinge wurde der Evakuierungszug
zusammengestellt. Er erreichte nach drei Tagen Fahrt den Bahnhof
Osterburken (30 km von Neckarelz entfernt). Die Häftlinge wurden
von der US-Armee befreit".
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Er war gefüllt mit musikalischen und tänzerischen Highlights (Stephanos Gianneris :D ),
großzügig offerierten Gaumenfreuden am warmen Grillfeuer,
sportlichen Einlagen, historischen Einblicken, vergnüglichen Spots und großem Vertrauensvorschuß (!),
aber auch manchen Absichten und vielen Versprechungen einiger weniger Teilnehmer
- trotz größter Geduld scheint es kaum einen Citoyent mehr zu geben; es ist wohl IN clever zu sein.
zur hp des Initiators