Die Fraunhofer-Gesellschaft zur
Förderung der angewandten Forschung e.V. ist europaweit die größte Organisation zur Forschungs- und Entwicklungsdienstleistung. Sitz der Zentrale ist München. Namensgeber ist Joseph von Fraunhofer (1787 – 1826), der auf dem Gebiet der optischen Forschung tätig war (Linsen, Fernrohre). Kennzeichnend für ihn war, dass er wissenschaftliche Arbeit erfolgreich mit ökonomischem Nutzen verband. |
Ziel der 1949 gegründeten Fraunhofer Gesellschaft ist die anwendungsorientierte Forschung zum Nutzen für Unternehmen und Gesellschaft. 12500 Mitarbeiter bearbeiten das jährliche Forschungsvolumen von ca. 1,2 Milliarden. |
Unser Biologie - Kurs bekam die Gelegenheit zu einer Exkursion ins Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik nach Stuttgart. Leider konnten nicht alle teilnehmen; der übliche Unterricht stand dem entgegen. Thema der Exkursion waren Mikroalgen und vor allem deren Produktion in Flachplatten-Airlift-Reaktoren (FPA). FPA werden aus PVC-Folie tiefgezogen und Bilden ein Kammersystem, das mit einer Algen-Suspension gefüllt wird. Da die Algen-Suspension wenig lichtdurchlässig ist, werden nur Algen in den oberen, dem Licht zugewandten Schichten ausreichend mit Licht versorgt. |
Um zu gewährleisten, dass alle Algen belichtet werden, wird die für die CO2-Versorgung nötige Luft so am unteren Ende des Reaktors eingelassen, dass sie beim Aufsteigen die Kammern so durchströmt, dass die Algen-Suspension schonend zum Zirkulieren gebracht wird. Unter Einfluss von Licht, CO2, und Salzen (z.B. Nitrat) können sich die Mikroalgen stark vermehren, sodass Biomasse aus der Suspension abgeführt werden kann. |
|
Auch die Energiegewinnung aus der Biomasse ist möglich, so könnte zum Beispiel Treibstoff erzeugt werden. Bisher werden in Stuttgart jedoch hauptsächlich Wertstoffe produziert, deren Produktion im Bereich von einigen Kilogramm im Jahr rentabel ist.
|
Wir waren beeindruckt von den Ideen an denen im Fraunhofer Institut (IGB) gearbeitet wird und den angewandten Methoden, ebenso wie vom Konzept der engen Zusammenarbeit mit Unternehmen. Wir bedanken uns für eine aufschlußreiche Führung. |
SPOTS & FACES I
mit unseren Biologen |
SPOTS & FACES II
|