Biologie hautnah erleben –

Ein Schulhof mit einer Grünfläche zum Forschen, Entdecken und Entspannen ?

Diese Vorstellung war für die Schülerinnen und Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasiums bis vor zwei Jahren nur ein Wunschdenken. Bis Manfred Riese seinen Schülern im September 2008 den Vorschlag machte, das Areal um den Trampelpfad hinter der Schule, das bis zu diesem Zeitpunkt von der Stadt unterhalten wurde, in ein ansprechendes Biotop zu verwandeln. Der Begriff Biotop stammt aus dem Griechischen und heißt übersetzt „Ort des Lebens“ und es soll Tieren und Pflanzen einen gemeinsamen Lebensraum geben. Diese Idee traf auf reges Interesse. Nachdem ausgemessen, gezeichnet und kalkuliert wurde und durch die Stadt Rodungen auf dem Gelände vorgenommen wurden, konnte die harte Arbeit, die von Schülern der Klassen 11 bis 13 erbracht wurde, beginnen.

Selbst nach dem Abitur übernahmen Sivia Weber , Johannes Schweitzer und Miriam Theiss die Aufgabe das Biotop-Projekt bei einem Wettbewerb einzureichen


Nach den Rodungsarbeiten legten die Klassen bis Juli 2009 Pflanzenbeete und ein Hügelbeet an. Der ursprüngliche Trampelpfad verwandelte sich in einen Weg aus Grassteinen. Die Ausgrabung des Teiches, der die Gewässerökologie abdeckt, brachte auch manche sportliche Schüler ins Schwitzen. Zuletzt entstand ein Reptilienareal und ein Insektenplatz um zugewanderten Tieren einen Lebensraum zu schaffen.
Nach der Einweihung des Biotops im Sommer 2009, dessen Entstehung auf der WHG-Internetseite (whg-gp.de/ Schüler & SMS/ Klassen) verfolgt werden kann, profitieren auch die Jüngeren von dem neuen Naturraum. So erfolgt der Anbau von Blütenpflanzen, Obst und Gemüse durch die Klassen fünf und sechs, die Ernte kommt mikroskopischen Untersuchungen im Unterricht zu Gute. Durch die Besiedlung unterschiedlicher Insekten und Reptilien lernen vor allem die Klassen 5 - 10 viel über deren Bestand, Lebensraum und Fressverhalten. Das Biotop, welches direkt aus den Biologie-Fachräumen über die Biologen-Terasse Schülern und Lehrern zugänglich ist, ermöglicht auch durch eine Sitzecke aus Baumstümpfen Unterricht im Freien abzuhalten. Für die Pflege des Rasens sorgen in Zukunft Schüler der 10. Klasse, die die einschürige Wiese mähen und die dreischürige Wiese in regelmäßigen Abständen z.T. auch sensen.