Baden-Würrtemberg hat wie kaum ein anderes Gebiet der Erde eine Vielzahl überragender und einzigartiger Dokumente des Lebens aus unterschiedlichen Erdzeitaltern. Der Ausstellungsraum ist bis zu 11 m hoch. Die Ausstellungsfläche beträgt über 3500 Quadratmeter. Vom Eingang führt eine breite, kurze Treppe auf ein Zwischengeschoss. Hier ist zunächst die Einführung in die Hauptausstellung mit einer Übersicht über die Lebensentwicklung der letzten 600 Millionen Jahre und einer Darstellung der wichtigsten Fossilgruppen zu sehen. Danach folgen diejenigen Erdzeitalter die in Baden-Würrtemberg bedeutende Funde hinterlassen haben: Trias, Jura Tertiär und Quartär. Dieser Teil der Ausstellung ist als Rundweg konzipiert.
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VORFREUDE im ZUG |
GLEICH ALLE DA
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Im unteren Teil des Museums gab es eine kurze Einführung der nachfolgenden Führungen durch Julia Bux und Cornelia Keller, die sich auf 2 kleine Rundgänge im Museum spezialisiert hatten. Der Bio-Kurs von Manfred Riese teilte sich in 2 Gruppen auf und los ging's. Mit Spannung machte man seine Kameras startklar und war neugierig, was man alles erfahren würde. |
Die erste Gruppe wurde durch das Erdzeitalter "Tertiär" geführt. Dieses Erdzeitalter umfasst eine Dauer von vor ca 65 Millionen Jahren bis vor ca 2 Millionen Jahren. Dimensionen und Zahlen, die kaum vorstellbar sind. ( Es wird einem bewusst, welche Rolle der Mensch auf der Erde spielt - eine winzig kleine!). Man erfährt einiges über damalige Forscher, Zusammenhang der Kontinente und Klimaverhältnisse. Es wurde bekannt, das z.B. Säugetiere schon vor ca 200 Millionen Jahren entstanden. Man konnte verschiedene Fossilien von Muscheln, Schnecken, Fische und verschiedensten Tieren bewundern. |
NEUGIER |
ERSTE ERSCHÖPFUNG |
Die Grube Messel (bei Darmstadt) gehört zu den bedeutendsten Fossilfundstätten Europas. Besonders bekannt geworden sind Skelette von Urpferdchen. Bei genauer Betrachtung des Urpferds Eohippus konnten die meisten erst überhaupt nicht glauben, dass dies der Vorfahre der heutigen Pferde darstellen soll. Die Evolution der Pferde begann ca vor 55 Millionen Jahre. Das Urpferd Eohippus oder auch Hyracotherium genannt, war ein kleines Waldtier mit einer Höhe von ca 50 cm. Es ernährte sich von Blätter und Früchten, hatte kurze Beine, einen kurzen Schwanz und ging noch auf 4 Pfoten, hatte aber schon eine kleine Hufe an jeder der 4 Vorder- zehen und 3 Hinterzehen. Ein Klimawandel bewirkte eine Abkühlung wobei die Böden fest wurden und nur noch diejenigen Pferde überlebten, die sich der Veränderung anpassen konnten. Aus Wald wurde Steppen und Graslandschaft, die Zehenzahl wurde zunächst auf 3 Vorderzehen reduziert (Mesohippus), später auf nur noch eine Zehe (Merychippus z.B. hatte noch 3 Zehen, stand aber schon völlig auf Zehenspitzen. Außerdem fand ein Wandel von Laub- auf Grasnahrung statt, sodass sich diejenigen Pferde mit harten, hochkronigen Zähnen mit Schmelzfalten auf der Kaufläche durchsetzen konnten. |
Nachdem die Gruppen sich jeweils durch den ersten Rundgang gekämpft hatten und viel Wissen aufgesaugt hatten, wurde gewechselt. Die Gruppe die zuerst durch das Tertiär geführt wurde bekam jetzt viele Infos über das Zeitalter des Trias vermittelt und umgekehrt. Im Zeitalter des Trias konnte man riesige Dinosaurier, Schildkröten, Krokodile und Fische bewundern. Die Ablagerungen des Trias sind ca 245-190 Millionen Jahre alt. Das Trias ist ein wichtiger Zeitabschnitt im Zeitalter der Wirbeltiere. Saurierarten entstanden zuerst, wohingegen sich Fische und Amphibien weiterbildeten. Der Begriff Trias wurde von Friedrich Alberti geprägt. Das Trias lässt sich außerdem in 3 Unterabschnitte gliedern, wobei man in jeden der 3 Abschnitte Einblick erhielt und sich anhand der Funde eine gute Vorstellung der damaligen Zeit machen konnte. |
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MERYCHIPPUS | TRIAS-SCHILDKRÖTE |
JB & CK (Nov. 2005)
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